Erster biobasierter Pop-up-Store in Lettland eröffnet

Cēsis, 23.02.2020 – Pop-up-Stores sind Geschäfte, Cafés oder Veranstaltungen, die in spannenden Gegenden auftauchen und für einen begrenzten Zeitraum bestehen bleiben. Im Mittelpunkt stehen dabei nicht nur Konsumaspekte, sondern auch das Innovationspotential. Diese Räume bieten den Raum, Neues auszuprobieren und sich inspirieren zu lassen. Der erste biobasierte Pop-up-Store des EU-Projektes BE-Rural öffnete seine Türen in Cēsis, in der Innovationsregion Vidzeme in Lettland. Die Organisation und Betreuung übernahm die BIOCOM.

Der Pop-up-Store war Teil der Vidzeme-Innovationswoche, einer fünftägigen Veranstaltung mit dem Ziel, Angestellte, Unternehmer und Managern das Innovationspotenzial in ihrer täglichen Arbeit vor Augen zu führen. Lebensmittel aus Insekten, Leder aus Bakterien, Kleidung aus Milch – rund 50 biobasierte Produktinnovationen werden im Pop-up-Store vorgestellt, wobei ein besonderer Schwerpunkt auf dem bioökonomischen Potential Lettlands liegt. Fichten und Kiefern sind eine wertvolle Ressource aus den lettischen Wäldern. Neben ihrem Wert für die Holzproduktion können ihre Nadeln und Zapfen zu biobasierten Produkten verarbeitet werden. Der Pop-up-Store zeigt Kiefernzapfen, die als Ersatz für Grillholzkohle verwendet oder zu köstlichen Süßigkeiten verarbeitet werden können. Die Nadeln der Fichten dienen als Basis für natürliche Insektizide oder Nahrungsergänzungsmittel, die gesundheitsfördernde Eigenschaften haben.

Im Rahmen des Pop-up-Stores wird eine Erzählung entwickelt, die zeigt, wie bioökonomische Innovationen zur Erreichung ausgewählter UN-Ziele für nachhaltige Entwicklung beitragen können. Die Produkte werden im Kontext von SDG 2 mit dem Ziel, den Hunger zu beenden, SDG 9, das sich mit Industrie, Innovation und Infrastruktur befasst, SDG 12, das sich auf nachhaltigen Konsum konzentriert, und SDG 15, das zum Schutz, zur Wiederherstellung und zur Förderung der nachhaltigen Nutzung terrestrischer Ökosysteme geschaffen wurde, vorgestellt.

Um einen Vorgeschmack auf die Zukunft zu bekommen, hatten die Besucher der Innovationskonferenz in Vidzeme auch die Möglichkeit, „die Bioökonomie zu essen“. Den Teilnehmern des Treffens wurden Insektensnacks, Algennudeln und Getränke aus Hanf und Algen sowie glutenfreies Bier serviert.

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