European Biotechnology Magazine 2/2022

Berlin, 20.05.2022 Die industrielle Fleischproduktion ist derzeit für mindestens 15 % der jährlichen weltweiten Treibhausgasemissionen verantwortlich und beansprucht etwa zwei Drittel aller Ackerflächen. Im Labor gezüchtete, nicht pflanzliche Fleisch-, Fisch- oder Milchalternativen, die in Fermentern statt auf Feldern produziert werden, haben daher das Potential, die negativen Umweltauswirkungen der herkömmlichen Fleischproduktion drastisch zu verbessern. Neue Gas-zu-Protein-Verfahren versprechen sogar, die Nahrungsmittelproduktion vollständig von der Nutzung von Land und Meer zu entkoppeln. Wie nachhaltig sind die neuen Proteinproduktionssysteme?

Außerdem in dieser Ausgabe:

Verzicht und Gerechtigkeit
Auf dem ausverkauften Swiss Biotech Day in Basel warnten Experten aus der Biotech-Industrie vor einer Aushöhlung des Patentschutzes. Eine pandemiebedingte Ausnahmeregelung im Rahmen der TRIPS-Ausnahmeregelung könne schnell zu einem allgemeinen Standard werden. Derzeit setzen sich 100 der 164 WTO-Mitgliedsstaaten für eine Lockerung des Patentschutzes ein, um Ungleichheiten bei der Verteilung von COVID-19-Impfstoffen zu beseitigen.

Das nächste große Ding?
Einzelzellansätze sind in die Jahre gekommen, und als Nächstes steht die Erweiterung unseres Wissens über das Gesamtbild mit der so genannten räumlichen Multimikroskopie an. Das Feld wurde bereits für mehrere Innovationen gefeiert, aber es steht noch am Anfang. Kleinere Unternehmen kämpfen um ein Stück des Kuchens, während die großen Unternehmen der Branche abwartend in den Startlöchern stehen.

Im Interview: Olivier Rolland, geschäftsführender Direktor Toulouse White Biotech (TWB)

Spezial: European BioFairs Compass

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