Impulse für die industrielle Bioökonomie

Berlin, 10.09.2020 – Auf einer BMBF-Online-Konferenz ging es darum, wie sich die Corona-Krise auf Bioökonomie-Unternehmen auswirkt und welche Förderimpulse nun gesetzt werden sollten. BIOCOM organisierte das Branchenevent.

Die Corona-Pandemie hat unser Leben und Wirtschaften tiefgreifend verändert – was bedeutet das für den Wandel hin zu einer Bioökonomie? Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) lud am 8. September zu einer Digitalkonferenz: Im Dialog mit Industrie-Akteuren und der Bioökonomie-Community sollte im Rahmen der Konferenz „Industrielle Bioökonomie – Mit neuen Impulsen aus der Corona-Krise“ ausgelotet werden, was die Krise an Herausforderungen, aber auch an Chancen bietet. Rund 170 Teilnehmende nahmen an der Online-Konferenz teil.

„Durch die neue Nationale Bioökonomiestrategie und das Wissenschaftsjahr ist 2020 ein wichtiges Jahr für die Bioökonomie, und das Thema darf trotz Corona-Krise nicht an Bedeutung verlieren“, so Andrea Noske, Referatsleiterin im BMBF und Gastgeberin der Online-Konferenz, zur Begrüßung. Der Austausch mit den Branchenakteuren und der Forschungscommunity sei sehr wichtig – und eine Online-Konferenz wie diese als Plattform eine Premiere. In seiner Keynote-Präsentation beleuchtete der Berliner Politikwissenschaftler Peter Feindt das Thema Resilienz: Wie kann sich eine Bioökonomie in Zeiten von Corona- und Nachhaltigkeitskrise entwickeln? Feindt ist Leiter des Fachgebiets Agrar- und Ernährungspolitik an der Humboldt-Universität und koordiniert mehrere öffentlich geförderte Projekte zur Resilienzforschung. In der anschließenden Diskussionsrunde sprachen fünf Branchen-Expert*innen über die Corona-Krise, aktuelle Trends in Forschung und Entwicklung und Innovationsstrategien für die industrielle Bioökonomie.

Am zweiten Tag folgten zwei moderierte Workshops, in denen Teilnehmer die zur Verfügung stehenden Förderinstrumente in der Bioökonomie diskutierten und ihre Perspektive auf bestehende und neue Förderthemen in der Bioökonomie einbrachten. Andrea Noske kündigte zum Abschluss weitere BMBF-Förderaktivitäten mit Relevanz für Akteure in der industriellen Bioökonomie an. Bald werde voraussichtlich auch der neue Bioökonomierat nominiert, dem die Bundesregierung eine wichtige Rolle bei der Ausgestaltung der Bioökonomiestrategie beimesse.