BE-Rural kommt zu einem erfolgreichen Ende: Abschlusskonferenz und wichtige Projektergebnisse

Nach 40 Monaten ging das Projekt BE-Rural mit seiner Abschlusskonferenz in Frombork, Polen, vom 11. bis 14. Juli 2022 unter dem Titel „Inspiring regional agendas for inclusive bioeconomies“ zu Ende. Rund 40 Projektmitglieder und Akteure der Bioökonomie reisten nach Polen, um die Aktivitäten und Ergebnisse von BE-Rural zu begutachten, zu diskutieren, wie die gewonnenen Erkenntnisse in künftige Initiativen und laufende politische Entwicklungen einfließen können, und um konkrete Schritte für die künftige Zusammenarbeit zu skizzieren.

Ein zentrales Ergebnis der Konferenz war die gemeinsame Entwicklung des BE-Rural Policy Papers für die Gestaltung und effektive Umsetzung von Co-Creation Spaces in regionalen Bioökonomien durch Expertengespräche und spezielle Arbeitssitzungen. Die Einbindung der Öffentlichkeit und der Stakeholder hat in der europäischen Forschung und Politik eine lange Tradition, und im Mittelpunkt der Vision von BE-Rural stand die Anwendung einer Vielzahl von partizipativen Instrumenten. Eine umfassende Evaluierung der Projektaktivitäten hat die wichtigsten Lehren aus dem Projekt herausgearbeitet und dazu beigetragen, die Grundlage für das Strategiepapier zu bilden.

Zusätzlich zu diesen abschließenden Projektergebnissen bieten drei Policy Briefs, die für verschiedene Regierungsebenen relevant sind, eine Anleitung zur Finanzierung biobasierter Geschäftsmodelle, zu den ökologischen Grenzen der Bioökonomie in ländlichen Regionen und zur Relevanz der Bioökonomie für Projekte der Heranführungshilfe im westlichen Balkan.

Die Bioökonomie birgt zwar ein großes Potenzial für die Verwirklichung verschiedener politischer Ziele im Hinblick auf die Nachhaltigkeit, doch ist sie nicht zwangsläufig in allen Fällen geeignet und erfordert die Fähigkeit, ihre Auswirkungen auf die Umwelt zu bewerten. Im Laufe des Projekts entstand die Notwendigkeit, ein BE-Rural Sustainability Screening zu entwickeln, das Entscheidungsträger dabei unterstützt, ökologische Grenzen in ihre regionalen Bioökonomie-Strategien und -Roadmaps einzubeziehen.

Rückblickend hinterlässt das BE-Rural-Projekt eine Fülle von Ergebnissen und politischen Leitlinien für die Entwicklung regionaler Bioökonomie-Strategien und -Roadmaps. Auch wenn viel erreicht wurde, bleibt ein großes Potenzial zu erschließen. Um den Wissensaustausch zwischen den Regionen auch nach dem Ende des Projekts zu fördern, hat BE-Rural ein Network of Knowledge (Nok) ins Leben gerufen, eine informelle Gruppe, die allen Bioökonomie-Akteuren offen steht, die von anderen lernen und ihre Erfahrungen bei der Entwicklung und Umsetzung von Bioökonomie-Strategien und biobasierten Geschäftsmodellen austauschen möchten.